Hovawarte

von der Moorhexe     RZV / VDH / FCI

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Der Hovawart
Entstehung
Wesen
Ausbildung
Standard

Update:
06.05.2019

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Rassestandar d

AskaSteht

Der Rassestandard des Hovawarts enthält ausdrücklich nur  Forderungen, die mit der Gesundheit und der körperlichen  Leistungsfähigkeit des Hundes vereinbar sind.

Standard (FCI Nr. 190)
Hovawart


Kurzer Geschichtlicher Abriss

Der Hovawart ist eine sehr alte  deutsche Gebrauchshunderasse. Der Name stammt aus dem  Mittelhochdeutschen: Hova = der Hof und wart = der Wächter. Seit 1922  wurde diese Rasse unter Verwendung von typmäßig ähnliche Hunden, die man auf Bauernhöfen noch vorfand, neu herausgezüchtet. Außerdem wurden Einkreuzungen von Deutschen Schäferhunden, Neufundländern, Leonberger und weiteren Hunderassen in den letzten Jahren der Zucht vorgenommen. Durch starke Selektionsmaßnahmen wurde der ursprüngliche Gebrauchshundetyp wieder erreicht. Im Ursprungsland wird auf den Gesundheitszustand des Hovawarts sehr großer Wert gelegt. Insbesondere ist die Hüftgelenksdysplasie durch jahrzehntelange Selektion auf HD-freie Tiere bis auf wenige Prozent zurückgedrängt worden. Es wird  erwartet, dass diese Bemühungen in allen Hovawart-Zuchtvereinen Nachahmung findet.

Allgemeines Erscheinungsbild des Hundes

Der Hovawart ist ein kraftvoller, mittelgroßer, leicht gestreckter, langhaariger Gebrauchshund. Die Geschlechtsunterschiede sind vor allem an Kopfform und Körperbau deutlich erkennbar.

Wichtige Massenverhältnisse:

Die Rumpflänge beträgt ca. 110% bis 115% der Widerristhöhe

 

Verhalten und Charakter

Er ist ein anerkannter Gebrauchshund  zu vielseitiger Verwendung. Von der Veranlagung her ausgeglichen und  ruhig, besitzt er Schutztrieb, Selbstsicherheit und Belastbarkeit, mittleres Temperament und eine sehr gute Nasenveranlagung. Für einen Gebrauchshund harmonisch abgestimmte körperliche Verhältnisse und eine besondere Bindung an seine Familie machen ihn insbesondere zu einem hervorragenden
Begleit-, Wach-, Schutz- und Fährtenhund.

 

Kopf

Der Nasenrücken ist gerade und bildet  eine Parallele zum Oberkopf. Fang und Schädel sind etwa gleich lang. Die Kopfhaut liegt straff an.

Oberkopf
Schädel: Der kräftige Kopf hat eine breite, gewölbte Stirn.
Stop: Gut erkennbar

Gesichtsschädel

Nase: Nasenlöcher gut ausgebildet. Bei schwarzmarkenen und schwarzen Hunden ist die  Pigmentierung schwarz; Pigmentierung bei blonden Hunden: schwarz ,  Wechselnase zulässig

Fang: Kräftig; sowohl von der Seite als auch von oben gesehen verjüngt er sich wenig.

Lefzen: Sie liegen gut an.

Zähne/Gebiss: Der  Hovawart hat ein vollständiges, kräftiges Scherengebiss mit 42 Zähnen  gemäß der Zahnformel. Die Zähne stehen senkrecht im Kiefer. Zangengebiss ist zulässig.

 

Augen: Die Augen sind  oval, weder hervortretend noch tiefliegend. Ihre Farbe ist dunkel- bis  mittelbraun. Die Augenlider liegen dicht an.
 

Ohren: Die locker  anliegenden dreieckigen Hängeohren sind hoch und weit auseinanderliegend angesetzt, den Oberkopf optisch verbreiternd, und reichen in ihrer  Länge bis mindestens zum Lefzenwinkel. Ihre Spitze ist leicht  abgerundet. In Ruhestellung liegen sie flach, bei Aufmerksamkeit können  sie etwas nach vorne gerichtet getragen werden. Die Vorderkante liegt  etwa auf der Mitte zwischen Auge und Hinterhauptbein.

Hals

Der kräftige Hals ist mittellang und die Kehlhaut liegt straff an.

Körper
Rücken: Der Rücken ist gerade und fest.
Lenden: Die Lende ist kräftig und etwas länger als die Kruppe.
Kruppe: Die Kruppe ist leicht abfallend und mittellang.
Brust: Die Brust ist breit, tief und kräftig.

Rute:

Die buschig behaarte Rute reicht bis  unterhalb des Sprunggelenkes, aber nicht bis zum Boden. Sie wird je nach Stimmungslage des Hundes über den Rücken hoch geschwungen oder gesenkt  getragen.

Gliedmassen

Vorderhand: Die Vorderläufe sind kräftig und, von vorne und von der Seite gesehen, gerade und senkrecht gestellt.

Schulter: Sehr gut bemuskelt. Das Schulterblatt ist lang und gut schräg zurückliegend.

Oberarm: Lang, eng am Körper anliegend

Ellenbogen: Sie liegen am Brustkorb an.

Vorderfußwurzelgelenk: Kräftig

Vordermittelfuß: Mäßig schräg gestellt.

Hinterhand: Die Hinterläufe sind kräftig und von hinten gesehen, senkrecht gestellt. Die Hinterhand ist gut gewinkelt.

Ober- und Unterschenkel: Sehr gut bemuskelt.

Sprunggelenk: Kräftig, tiefstehend.

Pfoten:

Die Pfoten sind rundlich, kräftig und  kompakt. Die Zehen sind gewölbt und eng aneinander liegend. Afterkrallen  werden in Deutschland nicht mehr entfernt. Die Zehennägel bei  schwarzmarkenen und schwarzen Hunden sind schwarz pigmentiert. Die  Zehennägel bei blonden Hunden können weniger pigmentiert sein.

Gangwerk: Der Hovawart  bewegt sich in allen Gangarten von vorne und hinten gesehen gradlinig  und raumgreifend. Der Trab ist weit ausgreifend mit gutem Schub aus der  Hinterhand.

Haut: Die Haut ist  insgesamt straff anliegend. Bei schwarzmarkenen und schwarzen Hunden  hat sie einen bläulichen Schimmer, bei blonden einen meist rosa Schimmer.

Haarkleid:

Haar: Das kräftige  Langhaar ist leicht gewellt und anliegend, mit wenig Unterwolle. Es ist  länger an der Brust, am Bauch, der Rückseite der Vorderläufe, an der  Rückseite der Oberschenkel und der Rute. Am Kopf, an der Vorderseite der Vorderläufe, an der Vorderseite der Hinterläufe ist das Haar kurz. Das  Haarkleid ist geschlossen.

Farbe: Den Hovawart gibt es in drei Farbschlägen: Schwarzmarken, schwarz und blond.

 

Schwarzmarken: Das  Haarkleid ist schwarz und glänzend, die Farbe der Markenzeichnung  mittelblond. Am Kopf beginnt die Zeichnung unterhalb des Nasenrückens  und reicht um die Lefzenwinkel herum bis in die Kehlmarke. Die  punktförmigen Abzeichen über den Augen sind deutlich sichtbar. Die  Brustmarke besteht aus zwei nebeneinanderliegenden Flecken, die  miteinander verbunden sein können. An den Vorderläufen reichen die  Marken, -von der Seite gesehen- von den Zehen bis etwa zum Vordermittelfuß und laufen auf der Hinterseite in Höhe der Ellenbogen aus. An den Hinterläufen ist -von der Seite gesehen- die Markenzeichnung unterhalb des Sprunggelenkes als breiter Streifen, oberhalb des  Sprunggelenkes als schmaler Streifen sichtbar, der auf der Vorderseite der Hinterläufe bis in die Höhe der Bauchdecke reicht. Auch unterhalb des Rutenansatzes ist eine Markenzeichnung vorhanden. Die Zeichnung ist  in allen Bereichen klar abgegrenzt. Einzelne kleine weiße Flecken an der Brust sowie einzelne weiße Haare an den Zehen und Rutenspitze sind  zulässig. Die Pigmentierung an den Lidern, Lefzen und Ballen ist  schwarz.

 

Schwarz: Das Haarkleid  ist schwarz und glänzend. Einzelne kleine weiße Flecken an der Brust  sowie einzelne weiße Haare an Zehen und Rutenspitze sind zulässig. Die  Pigmentierung an Lidern, Lefzen und Ballen ist schwarz.

 

Blond: Das Haarkleid ist mittelblond, glänzend, und wird zum Bauch hin sowie an den Läufen heller. Einzelne kleine weiße Flecken an der Brust sowie einzelne weiße Haare an Zehen und Rutenspitze sind zulässig. Die Pigmentierung an Lidern, Lefzen und Ballen ist schwarz.
 


Größe:
Widerristhöhe: Rüde 63-70 cm, Hündin 58-65cm.

Fehler:

Jede Abweichung von den vorgenannten  Punkten muss als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauem  Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte.

Ausschließende Fehler

Allgemeines Erscheinungsbild:
Im Phänotyp dem Rassebild nicht entsprechende Hunde
Stark rüdenhafte Hündinnen
Stark hündinnenhafte Rüden

Proportionen:
Stark abweichende Körperproportionen

Verhalten und Charakter
Aggressive, ängstliche, schußscheue oder lethargische Hunde


Kopf:
Fehlender Stop
Blaues Auge oder Birkauge
Steh-, Kipp-, Rosenohren oder abstehende Ohren
Vorbiss, Rückbiss, Kreuzbiss

Fehlen von mehr als zwei Zähnen von den 4 P M I und den 2 M3, oder Fehlen eines anderen Zahnes.

Hals:
Ausgeprägte Wamme oder viel lose Kehlhaut.

Körper:
Starker Senkrücken oder stark aufgezogener Rücken.
Schmale oder tonnenförmige Brust
Rutenanomalien, stark verkürzte Rute, ausgeprägte Ringelrute.

Gliedmassen:
Stark überhöhte Hinterhand.

Beschaffenheit des Haarkleides:
Überwiegend gelocktes Haarkleid (Ringellocken).
 
Farbe des Haarkleides:

Allgemeines:

Farben, die im Standard nicht  beschrieben sind, z. B. blau-grau, wildfarben, braun, weiß, gescheckt,  blond mit rußigem Anflug oder überwiegend mehrzoniges Haar. Weiße  Flecken. Einzelne weiße Haare an der Innenseite der Oberschenkel führen nicht zum Zuchtausschluss

Schwarzmarkene Hunde:
Graue oder braune Flecken außerhalb der Markenzeichnung
Überwiegend andersfarbige als schwarze Unterwolle
Überwiegend graue oder weißliche Markenzeichnung

Schwarze Hunde:
Graue oder braune Flecken
Überwiegend andersfarbige als schwarze Unterwolle

Blonde Hunde:
Einzelne weiße Haare auf dem Nasenrücken führen nicht zum Zuchtausschluss
Durchgehend rotblonde Farbe ohne Aufhellung
Farbe weißlich-blond, ebenso an den Ohren
Deutliche weiße Markenzeichnung
Dunkle Flecken oder Maske

Größe:
Untergröße
Übergröße von mehr als 3 cm

 N.B.: Rüden müssen zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Hodensack befinde