In vielen Büchern usw. wird über den Hovawart als gemütlichen und leicht lenkbaren Familienhund berichtet. Wer glaubt, dass ein so großer, agiler, selbstständiger und intelligenter Hund wie der Hovawart, leicht zu erziehen ist, macht sich etwas vor.
Aus seiner Herkunft als Hüter des Hofes lässt sich ja schon schließen, dass der Hovawart nicht als dümmlicher Bewacher am Eingang angekettet war, sondern Haus und Hof selbständig bewachte. Eigene Entscheidungen mussten ständig getroffen werden. Daraus entstand ein Hund mit einer starken Bindung an sein Rudel, viel Bewegungsdrang, Toleranz anderen Lebewesen gegenüber, aber auch eine große Wach- und Verteidigungsbereitschaft. Eine ständige Trennung von seinen Bezugspersonen, z. B. durch andauernde Zwingerhaltung, führt zu seelischen Schäden.
Der Hovawart braucht eine sehr konsequente, geduldige und liebevolle Erziehung über einen vergleichsweise langen Zeitraum.
Großer Druck, ständige Schläge oder andere Gewaltmaßnahmen, sind bei diesem selbständigen Hund vollkommen unangebracht. Dadurch wird der Hovawart gebrochen und zu einem kriecherischem Hund oder gar ängstlich und aggressiv gemacht.
Wer bei einem Hovawart etwas erreichen möchte, ist mit Freude und Spaß in der Erziehung und viel Belohnungen am besten beraten. In der Einzelarbeit auf einem vernünftigen Hundeplatz blühen viele Hovis auf
Wir haben sehr gute Erfahrungen mit Erziehungsmethoden auf Triebbasis gemacht. In der Gruppenarbeit werden viele Hovawarte triebtot gemacht und verlieren oft jede Lust an Hundeplatz und Unterordnung.
Der Konsequenz in der Erziehung muss von Anfang an allergrößten Stellenwert eingeräumt werden. Der Hovawart verfügt über sehr viel Intelligenz und Selbstständigkeit und bringt oft selbst langjährige Hunde- und Hovawarthalter zum Staunen. Jede noch so kleine Schwäche und Unaufmerksamkeit des Hundehalters wird vom Hovawart registriert und sofort zu seinem Vorteil ausgenutzt. Wer Führungsschwäche bei einem dominanten Hovawart zeigt, muss oft seine Führungsposition ständig neu beweisen
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